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Familien- und Firmengeschichte Ernst Kramer, Friedrichshafen

Noch 2005 bestand in Friedrichshafen der Bürobedarf-, Papier- und Schreibwaren-Einzelhandel Ernst Kramer in der Wilhelmstraße 22. Durch ein Telefonat mit der ehemaligen Eigentümerin, Frau G., bekam ich den Hinweis auf die letzte lebende und engste Familienangehörige von Ernst Kramer, eine Frau K.

Frau K. bestätigte, dass es sich bei der Handschrift der Verse, auf der Rückseite der Strassburg-Abwurfpostkarte, um jene ihres Großvaters, Ernst Kramer, handelte. Sie erkannte auch den privaten Absenderstempel "Ernst Kramer Hrzgl. Sattlermeister". Der scheinbare Widerspruch zwischen der Berufsbezeichnung eines Sattlermeisters und eines Eigentümers eines Verlages löste sich folgender Maßen: Ernst Kramer heiratete etwa 1890 in eine, seit 1845 bestehende Buchbinderei und Lederwarenhandlung ein. Seine Frau führte das Geschäft unter seinem Namen in der Wilhelmstraße 16. Sie weitete bald die Geschäftstätigkeit u. a. um einen Verlag und den Verkauf von Ansichtskarten aus; diesem Verlag entstammt die hier verwendete Zeppelin-Vorläufer-Ansichtspostkarte!
Ernst Kramer war zumindest vor dem Ersten Weltkrieg nur als Sattler tätig(, natürlich wurden auch seine Produkte im Geschäft seiner Frau angeboten,) und brachte es zu Ansehen und Wohlstand; er wird im Adressbuch der Stadt Friedrichshafen von 1911 als  Hofsattler

und im Adressbuch von 1913 als Sattlermeister und Kgl. Hofl(ieferant) bezeichnet.

Etwa um 1930 übernahm eine Tochter die Leitung der Firma und beschränkte nach dem Zweiten Weltkrieg die Geschäftstätigkeit auf den Handel mit Büchern und Bürobedarf. 1970 wurde Frau G. die Eigentümerin der Firma Ernst Kramer. Der Firmenname Ernst Kramer erlosch erst - nach deren Verkauf der Firma - im Jahre 2005!


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